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Funktion im Sinne der TriPrax ist die Kombination der Faktoren der Beziehungstriade Relation und Richtung. Jede Funktion ist nicht nur eine Relation sondern sie hat eine Richtung, ist eine Funktion von etwas ( in der Praxis meist Objekte) für etwas (Subjekte) anderes.
Das ist ohne das triadische Modell der → Beziehung mit der Unterscheidung von → Relata, → Relation und → Richtung nicht zu verstehen.
Jede Funktion beschreibt eine → Relation zwischen → Relata und läßt sich nach der Richtung und den Arten der Relata klassifizieren, die in Beziehung gesetzt werden. Theoretisch sind deshalb ebenso viele Funktionen zu erwarten wie gerichtete Relationen angenommen werden. Der Begriff taucht deshalb in mehrfacher Bedeutung auf.
- Im NTD wird vor allem die Kombination aus Richtung und Relation zwischen Subjekt und Objekt in der Strukturtriade der Praxis als 'Funktion' oder eben als 'funktionale Beziehung' bezeichnet.
- Bei der Relation zwischen dem Praxissystem und seiner Umwelt spricht das NTD von der differentiellen Relation (in älteren Arbeiten 'Differenzierungsdimension') oder der System-Umweltbeziehung.('Funktionen des Praxissystems für die Umwelt' = Output)!
Da nach dem Verständnis der TriPrax jede konkrete Praxis eine Sequenz ist, die aus dem unaufhörlichen Fluß der Praxis herausgelöst werden muß, stellt sich immer die Frage, nach welchem Kriterium die Sequenzierung erfolgen soll. Immer geht es um eine Abgrenzung einer Sequenz, wodurch andere zu Umwelten werden. Das erfordert → Grenzgestaltung.
Die Funktion ist ein Faktor der Sinntriade der Praxis, eine Dimension oder Klasse des konkreten → Sinns.
Der → konkrete Sinn der Praxis ist das emergente Produkt von → Zwecken, → Zielen und Funktionen.
Statt von Funktionen kann man unter kompositioneller Perspektive auch von → Medien oder → Relationen sprechen, aber jede Funktion ist mathematisch gesehen schon eine Relation und der Funktionsbegriff paßt vielleicht besser zu sozialen Systemen.
→ Komposition
→ Element
→ Subjekt
→ Objekt