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Ziele des Projekts Neues Triadisches Denken (NTD) und seine Komponenten

Diese Webseite gehört zum komplexen Projekt Neues Triadisches Denken® (NTD®) von Michael Giesecke und Kornelia Rappe-Giesecke. Die anderen Hauptkomponenten sind die Triadische Praxis (TriPrax) und die Triadische Beratung.
Webseiten, Komponenten und Meilensteine des Projekts

Das Denken ist eine Praktik mit deren Hilfe der Mensch ein Verhältnis zu den Dingen in Zeit und Raum, zur Welt, herstellt. Das geht nur in einer Praxis gemeinsam mit den anderen Praktiken Wahrnehmen und Denken. (WaDeHa-Basistriade)

Immer wirken die individuelle menschliche, die soziale und die kulturelle Praxis zusammen. Die unbestrittenen gewaltigen technischen u.a. Veränderungen im Gewinnen von Informationen und ihrer Speicherung in technischen Medien in menschlichen Gemeinschaften sollten deshalb auch die individuelle menschliche Informationsverarbeitung verändern. Hier gibt es Nachholbedarf, den das NTD befriedigen will.

Die voreilige Annahme, daß die menschliche Informationsverarbeitung mit den in vergangenen, andere Kulturen geschaffenen logischen Programmen ihre Vollendung erreicht hat, scheint ein gewisses Desinteresse - nicht am Wissen, wohl aber an den Programmen des Denkens zu befördern.

Posttypographische Erkenntnistheorie und Neues Denken

Das NTD beantwortet Fragen nach den Erkenntnistheorien und -methoden, nach Wahrnehmungs- und Denkstilen, die wir brauchen, um den strukturellen Wandel von der Industrie- zur informationellen Gesellschaft zu erfassen.

Keine Umkehr auf dem Weg zur Wahrheit

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Das Grundaxiom des Neuen Triadischen Denkens: TriDenk

Das Neue Triadische Denken empfiehlt, die Komplexität der Objekte auf jeweils drei Bestimmungsfaktoren (Prozesse, Dimensionen, Typen ...) zu reduzieren und deren Interaktion zu ergründen und zu gestalten. Das NTD ist insoweit dreifaktorielles - eben triadisches -Denken: TriDenk.


Hierin unterscheidet sich das NTD zunächst nicht vom herkömmlichen triadischen Denken. Welche Faktoren auszuwählen sind, legt das NTD nur für ausgewählte Phänomene fest. Es entstehen obligatorische Triaden, axiomatisierte Metamodelle. Desweiteren macht es Vorschläge für die Auswahl und für das Zusammenwirken von Faktoren weiterer Objekte in Form eines Pools von möglichen Dimensionen/Faktoren. Obligatorische und fakultative Modelle richten sich an Anwender. Drittes klärt es die Programme triadischen Denkens, sodaß Entwickler Triaden eigenständig modellieren können.

Wenn es bislang vornehmstes Ziel rationalen Denkens war, die Komplexität der Phänomene solange zu reduzieren, bis ein homogenes, widerspruchsfreies Modell vorliegt, so strebt das triadische Denken multifaktorielle dynamische Mehrebenenmodelle als Ziel an. Jedes triadische Modell hat eine dreidimensionale Architektur, nicht nur eine Struktur sondern auch ein Achitektur. Das triadische Denken steht insoweit im Widerspruch zur zweiwertigen Logik, es eignet sich nicht für die Modellierung trivialer Systeme, isolierter Objekte und einfacher monokausaler oder linearer Beziehungen.

Es ist klar, daß sich nicht alle Phänomene in das triadische Schema pressen lassen werden. Aber genauso klar müßte sein, daß auch das monokausale Zwei-Faktoren-Schema nicht für alle Fälle gilt. Es gibt Phänomene, die binär schematisiert werden können. Es gibt andererseits jedoch auch Prozesse und Dinge, die bei binärer Schematisierung ihre Spezifik verlieren: Man wird ihrem Emergenzniveau nicht gerecht. Das Denken in Oppositionen, in 'Ja/Nein'-Entscheidungen ist nur ein - für viele Fälle zutreffender - Sonderfall. Es kommt also darauf an zu erforschen, bei welchen Phänomenen welches Komplexitätsniveau angemessen ist.

Das triadische Denken trägt der Inhomogenität des Menschen: seiner artverschiedenen Sinne, Verarbeitungsprozesse und Handlungsformen Rechnung. Es ermöglicht ein Verständnis und eine Gestaltung von Praxis jenseits des Ideals von Gleichschaltung und Homogenisierung.

Alternative Formen der Komplexitätsbewältigung

"Unserem allerdings gebieterischen Kausalbedürfnis genügt es, wenn jeder Vorgang eine nachweisbare Ursache hat. In der Wirklichkeit außerhalb uns ist das aber kaum so der Fall; vielmehr scheint jedes Ereignis überdeterminiert zu sein, stellt sich als die Wirkung mehrerer konvergierender Ursachen heraus." S. Freud: Der Mann Moses und die monotheistische Religion.
Ziel des triadischen Denkens und der triadischen Modelle ist es, die hohe und vor allem auch heterogene Komplexität inhomogener Phänomene, gleichzeitiger Prozesse und von Architekturen mit mehreren Ebenen zu erfassen, im Denken und in der Praxis zu erhalten - und es am Ende triadisch zu reduzieren. Es geht um alternative Formen der →Komplexitätsbewältigung .

Vermutlich sind alle alternativen Vorschläge des NTD schon in irgendeiner Kultur von irgend jemanden in Vergangenheit oder Gegenwart schon einmal - oder auch vielfach - angedacht. Aber hier werden sie komponiert und modelliert.

Weitere Ziele des Projekts

  • Beschreiben der Modelle, Programme, Grundannahmen des NTD und der Triadischen Praxis (TriPrax)
  • Programme der Konstruktion von Triaden (Modellbildung) entwickeln und vorstellen
  • Erprobung der triadischen Modelle bei der Wahrnehmung, Analyse und Transformation der Objekte der Praxis (TMA)
  • Anwendung der triadischen Modelle auf verschiedenartige Phänomene, um die Geltungsbreite zu bestimmen, die Faktoren zu überprüfen, und schließlich Artmodelle und Klassifikationen zu schaffen. (TMT)

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Automatisch erstellt mit https://voyant-tools.org

Leitfaden

Auf dieser Webseite erfahren Sie mehr zum triadischen Verständnis

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Wollen Sie einen bestimmten Begriff triadisch erklärt bekommen?

Dann führt der 1. Weg zum → Lexikon der Grundbegriffe des Triadischen Denkens

Anwendungsbeispiele: Wie arbeitet man mit triadischen Modellen?

Auf anderen Webseiten des Projekts findet sich mehr zum triadischen Verständnis von:

startp, id134, letzte Änderung: 2023-12-06 10:15:33

© 2023 Prof. Dr. phil. habil. Michael Giesecke