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- dreidimensionale, d.h. architektonische Objekte.
Sie sind eine komplexe → Komposition und werden aus der Triade der → Komplexität in der TriPhil wie folgt abgeleitet:
Die triadische Weltanschauung und Philosophie beschäftigen sich nur mit komplexen Objekten. Komplexe Objekte sind die Zellen der TriWelt. Komplexe Objekte besitzen Quantitäten, Qualitäten und Komposition. Gemäß dem triadischen Verständnis von Komposition haben diese Zellen immer Elemente - bestehen also aus mehr als einem Teil -, mehreren Ebenen - sind also geschichtet - und stellen untereinander verschiedenartige Beziehungen her. Komplexe Objekte besitzen also eine architektonische Komposition.
Architektonische Kompositionen bezeichnet die TriPhil als triadischen Gefüge.
Alle triadischen Gefüge haben einen dreidimensionalen Aufbau, eine Architektur. Zweidimensionale und eindimensionale Gefüge können in der TriPhil nur als Teile von architektonischen Gefügen auftreten. Sie sind für sich keine Untersuchungszellen des NTD.
Zu unterscheiden ist auf allen Stufen der Komplexitätssteigerung auch nach Quantitäten, nach Endlichkeit und Unendlichkeit. Unendliche Gefüge und Verbunde werden meist als → Netze bezeichnet, im Gegensatz zu Netzwerken und vor allem → Systemen, die als endlich gelten.
Kosmologische Qualitäten von Gefügen
Gefüge erben als Teile des Kosmos deren Qualitäten. Sie haben also dingliche, prozessuale und räumliche Qualitäten. In jeder konkreten Praxis treten einzelne dieser Qualitäten in den Vordergrund. In der kulturellen Praxis der westlichen Industrienationen werden die dinglichen Gefüge prämiert. Räumliche und prozessuale Gefüge gibt es auch, aber nur, wenn die Räume und Prozesse als Dinge wahrgenommen und gestaltet werden. Ob wir also von 'Gefügen' oder von 'dinglichen Gefügen' reden läuft - fast - auf dasselbe hinaus.
Temporale Gefüge werden in der TriPhil durch die → Wandeltriade erfaßt. Hier geht es um die Kopplung von Prozessen. Als Elemente tauchen Ereignisse auf.
Qualitäten von Gefügen in der Vorstellungswelt
Die Vorstellungswelt ist zuallererst ein Vorstellungsraum. Prämiert werden der Raum und die Beziehungen. Als Elemente treten die Informationen, also letztlich die informationelle Dimension der Dinge in den Vordergrund; die Verbindungen als erscheinen vorrangig als Beziehung zwischen Informationen. Hier gilt die Absolute Beziehungstriade Relata, Relation, Richtung.
Die Triaden sind Zellen/Grundbausteine des NTD im Denkraum. Sie stehen untereinander in unterschiedlichen und vor allem unterschiedlich engen Beziehungen.
Ein Typus solcher Verbindungen von Informationen sind die Verbunde. Ihnen fehlt die starre Hierarchie (lineare Baumstruktur) der Triadentrias.
Da wir uns, sobald wir über die Welt nachdenken, in einem Denkraum, also in einer Abteilung der Vorstellungswelt befinden, gewinnt die aus den räumlichen Gefügen abgeleitet absolute Beziehungstriade die alles überragende Bedeutung. Sie abstrahiert von den anderen Qualitäten des Kosmos, deshalb wird Beziehung oft pars pro toto genommen, als Oberbegriff auch für die dinglichen Verbindungen und prozessualen Konnexionen.
Die triadischen, komplexen Objekte können untereinander verbunden oder in ihre Konstituenten zerlegt werden.
Teile der Gefüge
Die Zerlegung führt regelmäßig zur Freilegung von einfachen linearen Beziehungen und Strukturen. Sie können in dem Gefüge vertikal oder horizontal eingebaut sein und erzeugen so Architekturen.
Es werden in der TriPhil räumliche Verbindungen → Beziehungen, dingliche Verbindungen → Konnexionen und temporale Verbindungen von Prozessen → Kopplungen unterschieden. Aus den räumlichen Beziehungen wird die Absolute Beziehung der Vorstellungswelt abgeleitet.
So werden lineare Verbindungen und Strukturen, u.a. auch die Trias von Triaden, sichtbar. Die Grundeinheit, die Zelle bleibt das komplexe Objekt.
Verbindung von Gefügen
Die Verbindung von Gefügen führt zu → Verbunden. Es gibt unterschiedliche Arten von Verbindungen und deshalb auch von Verbunden. Die für die Praxeologie wichtigsten sind
- Ensemble von gleichartigen Gefügen, homogene Gruppen
- inhomogene locker verbundene Verbunde bilden Konglomerate
- inhomogene hierarchische Systeme (Institutionen, Organisationen)
Umgangssprachlich bleiben die Unterschiede zwischen Gefügen, Verbunden und Verbindungen vage. Selten wird zwischen der Verbindung als einer Beziehung und als einer Relation bzw. als Junktor/Verbinder unterschieden.
TriWelt als Gefüge von Gefügen.
TriPhil und TriPrax sprechen bei Verbindungen von mehreren ungleichartigen Gefügen von einem → Nexus.
Kosmos und Vorstellungswelt sind ein Gefüge von artverschiedenen und artgleichen Gefügen.
Der Nexus kennt nichts Ungefügtes.
Gefüge in der Praxeologie
Der Kosmos wird als ein Konglomerat von Praxen und diese als Gefüge verstanden. Jede konkrete Praxis - und auch jedes Artmodell - stellt zu mehr oder weniger vielen anderen Praxen eigentümliche Verbindungen her. Es entstehen Verbunde, die sich aber von Architekturen durch unbestimmte, flexiblere Grenzen unterscheiden. Diese → Netzwerken sind relativ stabile Verbindungen von artgleichen und artverschiedenen Praxen.
Dies entspricht in etwa dem Übergang von der Zelle zum Organismus in der Biologie oder der Bildung von Molekülen aus elementaren Bausteine der Biochemie. Alle einigermaßen stabile Bündnisse im politischen Raum sind in diesem Sinne aus Verbunden von Praxen entstanden. In der → Ökologie wird dieser Objektbereich i.w.S. der Synökologie genannt.
Es gibt immer ein organisatorisches Prinzip, welches die Verbindung der Praxen zu einem funktionalen Verbund, einem Organismus, steuert. Für die triadische Praxeologie sind bislang nur solche Verbunde interessant, die durch Menschen katalysiert werden oder in denen sie wenigstens ein relevanter Faktor sind. Sie erzeugen den steuernden Sinn.
Die Verbunde werden, wie jede einzelne Praxis auch, durch Sinn gesteuert.
Ihre Architekturen sind mehr oder weniger begrenzt und im Gegensatz zum Kosmos strukturiert und im Prinzip (abzählbar) endlich. Sie sind dem Wandel stärker als die Systeme unterworfen.
Es ist möglich – und in der ökologischen Forschung üblich – auch die Beziehungen zwischen solchen Verbunden zu erkunden. Das wäre dann der Gegenstand der Populationsökologie. Die Beziehung zwischen Nationen ist i.d.S. ein Gegenstand der Praxeologie.