|
ein Faktor und eine Praktik sozialer Praxis neben der → Kommunikation und → Interaktion.
→soziale Praktik
Arbeitsteilige Erledigung der Funktionen/Ziele der Praxis. K. setzt Klärung der Ziele, Verteilen der Aufgaben und Synchronisierungen der Aktivitäten voraus bzw. stellt diese her. Kooperation ist zielgerichtet und arbeitsteilig: Mindestens zwei Kooperationspartner müssen Aktivitäten und Dinge (Beiträge) beisteuern, um die kooperative Praxis zum Erfolg zu führen. Die Zeit ist immer ein wichtiger Parameter.
Jede soziale Praxis vollzieht kooperative, interaktive und kommunikative Aktivitäten. Immer sind die drei Parameter der sozialen Praxis miteinander gekoppelt. Sie liegen auf gleichem Abstraktionsniveau wie die drei Praktiken Wahrnehmen, Denken und Handeln in der Klasse der individuellen Praxis. Jede Praxis prämiert entweder die Kommunikation oder die Interaktion oder die Kooperation. Je nachdem spricht das NTD von sozial-kooperative, sozial-interaktiver oder sozial-kommunikativer Praxis.
Die kooperativen Praxis prämiert Linearprozesse. Meist liegt der Fokus auf der Transformation materieller Dingen und wird dann als 'Arbeit' oder 'Produktion' bezeichnet.
Kommunikation prämiert demgegenüber die Parallelverarbeitung von Informationen.
Interaktion stellt Kreisläufe, Rückkopplungen zwischen Relata her und ist immer mit dem räumlichen Parameter der Welt befaßt.
Letztlich kann der Triadiker mit der Bezeichnung 'Kooperation' nicht zufrieden sein. Immer schwingt hier die Interaktion, und zwar als ein 'Miteinander Interagieren' (also mit Prämierung einer Dimension der Interaktionstriade) mit, und stellt sich in den Vordergrund. Das macht ein Unterscheiden schwierig. Aber da der Begriff nun einmal im Umlauf ist, kein passender einfällt, mag es bis auf weiteres dabei bleiben.